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“Das hätten wir zehn Jahre früher machen sollen.”

Geschrieben von Erfgoed | 09.12.2021 10:06:18

Ein eher unscheinbares Schild weist zwischen zwei Häusern hindurch den Weg zum Gartenbaubetrieb des Plantencentrum Eerbeek. Die weiß verputzte Außenfront des erst vor wenigen Jahren errichteten Fir-mensitzes verbreitet dank der fast deckenhohen Fenster und dunkel-grünen Retro-Außenleuchten ein gediegenes und traditionsbewusstes Ambiente. In dem dahinter gelegenen Gewächshauskomplex werden seit einem Vierteljahrhundert Beetpflan-zen produziert. In den Jahren davor standen die Gewächshäuser ganz im Zeichen der Produktion von Salat und Gurken. Seit 1996 erzeugt die Familie Eerbeek Jahr für Jahr Millionen von Gartenpflanzen.

Mit einem breiten Lächeln tritt Dick Eerbeek (26) aus seinem Büro, um uns die Gewächshäuser zu zeigen. Gemeinsam mit seinem Vater Jan, der Mutter Gerrie und Bruder Jan-Dirk (22) ist er die treibende Kraft dieses geschäftigen Garten-baubetriebes. Dick tritt einen Schritt zur Seite, um einen mit nahezu 500 eingetopften Veilchen beladenen Trike-Frontstapler zwischen die sch-malen Reihen fahren zu lassen.

Geschickt dirigiert der Mitarbeiter den Stapler über den ErfGoed-Kulturboden, um die Veilchen dort abzusetzen. Im hinteren Teil des Gewächshauses arbeitet eine Topfmaschine auf Hochtouren und befüllt eine neue Ladung von Pflanztöpfen mit kleinen Veilchenstecklingen. “Der August markiert für uns die Übergangszeit zwischen Sommerbeetp-flanzen und den Herbstblühern,” erläutert Dick. Im Verlauf dieser Wochen setzen wir pro Stunde rund 5.000 Veilchen auf die Böden.”

Allerbeste Qualität

In absehbarer Zeit werden die Gewächshäuser wieder in einer wunderschönen Farbfülle erstrah-len. Kurz danach finden die Pflanzen dann den Weg zu ihren Abnehmern im In- und Ausland. Viele dieser Pflanzen gelangen in die großen Gartencenter. “Auch in Deutschland beliefern wir einen der großen Akteure. Der erwartet aussch-ließlich allerbeste Qualität und es macht mich stolz, dass er genau die bei uns findet. Erst jüngst hatten wir Besuch von einem Vertreter dieses Unternehmens, der uns 200 Fotos auf den Tisch gelegt hat. Zu jeder Pflanzensorte präsentierte er uns je eine Reihe mit jeweils drei Fotos.

Die Un-terschiede sprangen direkt ins Auge: die Pflanzen, die hinsichtlich Farbe, schön ausgeprägtem Blatt und vollen Knospen am besten aussahen, stam-mten allesamt von uns. Wir haben die gesamte Belegschaft zusammengerufen, damit sie sich das anschaut. Das war schon ein besonderer Moment. Ich kann voller Überzeugung feststellen, dass der Boden, auf dem wir produzieren, in ganz erhe-blichem Maße zu dieser Qualität und zu diesem Erfolg beiträgt. Das wirkt sich positiv durch die gesamte Kette hindurch aus.”

Nur die Anmutung im Garten zählt

Das Plantencentrum Eerbeek beliefert nicht nur Großabnehmer, im Frühjahr können sich hier auch Hobbygärtner ihre Pflanzen aussuchen. Dick: “Qua Absatzvolumen steht das nur für einen kleinen Ausschnitt dessen, was wir tun, aber es ist uns eine Freude, auch die privaten Gartenfreunde bedienen zu können. Ob wir sie nun direkt oder über die Gartencenter beliefern: schlussendlich geht es doch darum, dass die Verbraucher an den Produkten lange Freude haben. Wir sind stets neugierig darauf, was mit unseren Pflanzen an Schönem entsteht. Manchmal kommen Kunden nach einer Weile und zeigen uns Fotos von den Pflanzen in ihren Gärten. Wenn ich mit dem Rad nach Hause fahre, komme ich an zahlreichen Gär-ten vorbei, in denen unsere Pflanzen stehen oder in Pflanzampeln neben der Haustür hängen. Dann hocke ich da auf meinem Drahtesel und genieße nur noch.”

Kübelpflanzen

Mittlerweile hat Dick den hinteren Bereich der Gewächshäuser erreicht: “In diesem letzten Bereich des Betriebes haben wir mit der Umstellung auf einen ErfGoedKulturboden eine Weile abge-wartet. Dort gediehen in großen Hängetöpfen stets unsere Kriechpflanzen. Die wurden allesamt mit Tröpfchenbewässerung versorgt, da wir annahmen, dass dies wegen der hohen Töpfe auf einem ErfGoedKulturboden nicht problemlos zu machen sein würde. Jetzt können wir sie auf dem Boden produzieren, weil der so angelegt worden ist, dass das Wasser des Ebbe- und Flutsystems höher steigen kann. Das funktioniert perfekt, nur hätten wir das schon 10 Jahre früher machen sollen.”

Bester Kulturboden

Ein Zurück zu dem alten Kulturboden kommt für Dick nicht mehr in Frage: “Pflanzen mögen keine Algen, keine grünen Füße. Dies galt es ebenso hinter sich zu lassen wie die Unterschiede zwi-schen den Pflanzen: der ungleichen Anzucht. Es gab immer Bereiche, in denen Wasser stehen blieb und andere, in die das Wasser gar nicht hinkam. Seit wir auf dem ErfGoedKulturboden produzie-ren, weisen die Pflanzen eine bessere Qualität auf und wachsen schön gleichmäßig. Sollten wir jemals einen Neubau planen, wissen wir schon heute, welcher Kulturboden dort hineinkommt. Wir sind überzeugt, dass dies der beste Kulturbo-den ist, den man sich denken kann.”