09.09.2021 10:28:08
In der letzten Ausgabe des niederländischen Fachzeitschriftes für die Baumgärtnerei (Vakblad voor de Boomkwekerij, Folge 14. – 8. Juli 2016) standen einige lesenswerte Beiträge zum Einsatz sogenannter Pflanzverstärker. Biologische Mittel die für eine bessere Stärke der Pflanze sorgen sollten, damit der Einsatz chemischer Mittel verkleinert werden kann. Dieser Entwicklung liegen ohne Zweifel gesellschaftliche Trends und das immer enger werdende gesetzlich genehmigte Mittelarsenal für Züchter zugrunde.
Mir fiel auf, dass man sehr wenig von Pflanzverstärkern weiß, und dass die Meinungen dazu sehr unterschiedlich sind. Laut dem Beitrag von Ketura Haverman sind „mehr als hundert pflanzverstärkende Mittel auf dem Markt, aber nur ein kleiner Teil davon ist an Teststellen oder in der Praxis getestet“.
Mein Auge fiel auch sofort auf den Beitrag zu Erfahrungen von Züchtern, in dem Baumgärtner Piets Smits zitiert wird: „Man soll einfach starke Pflanzen züchten“. Smits verwendet zwar Blattdünger, aber sonst keine pflanzverstärkende Mittel. „Man soll dafür sorgen, dass die Umstände angenehm für die Pflanzen sind, dass sie nicht zu nass stehen und dass sie gesund wachsen.“
Das hätte ich selber sagen können. In einem älteren Blog schrieb ich: „Ich bin ständig auf der Suche nach neuen Tricks um es den Pflanzen möglichst angenehm zu machen. Ich bin nämlich überzeugt davon, dass man all diese Gewächsschutzmittel (von denen die Verwendung immer öfter verboten wird) viel weniger braucht, wenn man die richtigen Umstände für die Pflanzen schafft. Wenn man dafür sorgt, dass die Pflanzen zufrieden sind, macht die Natur gewöhnlich den Rest.“
Die Basis einer gesunden, vitalen Pflanze liegt natürlich in einem gesunden Wurzelsystem. Davon ist jedermann überzeugt. Wenn es im Boden in Ordnung ist, sieht man das oben auch. Und gerade das ist eines der ersten Kennzeichen, die von Züchtern genannt werden, wenn sie von den Vorteilen der Zucht auf unserem Zuchtboden sprechen: Ein stark entwickeltes Wurzelsystem und dadurch eine äußerst vitale Pflanze. Wie ein Züchter mir letztes Wochenende sagte: „Man sieht einfach, dass Pflanzen es auf diesem Zuchtboden äußerst komfortabel haben.“
Und das wundert mich gar nicht. Bei der Entwicklung unseres ErfGoedKulturboden lassen wir uns immer wieder von dieser zentralen Frage führen: Wie schaffen wir die idealen Zuchtumstände, damit eine Pflanze maximalen Komfort hat und sich optimal entwickeln kann?
Wenn dies so ist, bedeutet das dann auch, dass Pflanzen von unserem Zuchtboden länger leben als Pflanzen aus einem anderen Zuchtsystem? Wir – und viele Züchter mit uns – sind davon wegen der Praxis schon überzeugt. Um das auch zu belegen, haben wir kürzlich einige Proben begonnen. Darüber halte ich Sie selbstverständlich auf dem Laufenden.
Und das Wetter der letzten Monate? Im Beitrag von Haverman bemerkt Dinand van Wijk von Cultus Agro Advies richtig, dass wir mit Außenzucht zu tun haben, bei der das Klima eine große Rolle spielt. Auch Baumgärtner Piet Smits sagt, er habe dieses Jahr mit Extremen zu tun gehabt. „Dan bleiben chemische Korrektionen notwendig.“
Trotzdem bringt auch hier der Zuchtboden von ErfGoed zu einem beträchtlichen Teil die Lösung. Letzten Frühling haben wir beispielsweise in Frankreich zwei Außenböden übergeben. Beide Züchter haben im Juni mit extremen Regenfall zu tun gehabt, aber haben vor kurzem berichtet, sie haben – zu ihrem eigenen Erstaunen – gar keinen Ausfall. Es ist genau so, wie Smits auch sagte: „sorg dafür, dass sie nicht nass stehen“.
Ich bin überzeugt davon, dass die Lösung für die Verringerung des Mittelarsenals tatsächlich in der Erhöhung der Pflanzstärke liegt. Ob Pflanzverstärker dabei eine entscheidende Rolle spielen werden, weiß ich nicht. Das Zuchtsystem aber auf jeden Fall. Das haben wir mit dem ErfGoedKulturboden schon sehr deutlich gezeigt.
Möchten Sie auch mal über die Resultate der Zucht auf unserem Boden erfahren? Oder anlässlich dieses Blogs mal unverbindlich mit mir weitersprechen, sende mir dann einfach eine E-Mail.